Montag, 26. Mai 2014

Alles Sonnenschein?

Da draußen schon, aber hier gibt es auch immer mal wieder graue Wolken.

Wenn man meine Einträge aus dem letzten Wochen liest, hört sich alles immer nach Friede, Freude Eierkuchen an. Ist es aber nicht. Und weil ich auch nicht der Mensch bin, der "immer alles super, vor allem mit den Kindern" sagt, hier meine TOP Liste der täglichen kleinen und großen Probleme.

* Eins meiner Lieblingsthemen, das Essen. Nicht nur dass die Essensauswahl nur noch sehr eingeschränkt ist, auch die Essenseinnahme ist ein einziges Chaos. Wir haben keine Mahlzeit, in der alle relativ zeitgleich am Tisch sitzen. Irgendeiner muss immer 3-4 ermahnt werden zu Tisch zu kommen. Geschwisterstreitereien werden sehr gerne auch am Tisch ausgetragen, verbal und hier und da ist auch mal ein Ellbogenkick dabei. Und der Jüngste.... Entweder er brüllt hundertmal lautstark, dass er jetzt dieses oder jenes haben will. Ode irgendwas passt ihm nicht und er steht wieder auf, fängt an mit dem Essen herumzuschmieren oder schmeißt es um sich. Ich versuche oft, eine normale Unterhaltung mit den Kindern oder auch dem Gatte anzufangen, scheitere aber nach ein paar Sätzen kläglich. Denn es ist doch irgendwie doof, nur quasi schweigend beim Essen dazusitzen oder in Clownssprache mitzumachen, was überhaupt nicht mein Ding ist.

* Überhaupt der Jüngste... Klassisches Beispiel: Wochenende morgens, alle schlafen. Der Jüngste wird wach und ruft lautstark nach Papa. Ich bin aber als erste bei ihm. Riesengebrüll, warum Papa nicht da ist und Papa soll ihn rübertragen. Alle wach.
Oder 20 Minuten Zeit zwischen zwei Terminen. Ich habe eine Kleinigkeit nicht so gemacht, wie es sich der Jüngste vorgestellt hat und starte damit den Bockmodus in ihm. Die Zeit rast und er lässt sich nur unter Geschrei ins Haus tragen/ umziehen/ waschen, was auch immer. Laut und anstrengend für alle.

* Die Streitereien und das Petzen vom Ältesten und der Tochter. Bevor meine Kinder in diesem Streitalter waren, hatte ich keine Vorstellung von Geschwisterstreitereien. Wen ich mal darüber gelesen habe, dachte ich mir, ach, dann sind die ja schon in einem Alter, in dem sie das selbst miteinander ausmachen können. Da ziehe ich mich einfach raus. Geht aber nicht wie ich jetzt weiß. Diese kleinen Streitereien und Sticheleien sind immer da. Man könnte fast meinen sie warten wie die Schießhunde drauf, dass einer einen Fehler macht oder was falsches sagt - und zack, schlagen sie zu. Verbal und gern auch mal körperlich. Danach geht's zu mir, und ich soll die/den Schuldigen dann bestrafen. Mache ich natürlich nicht, auch weil es einfach unmöglich ist, die Ursache zu finden bzw. abzuwägen, ob Angriff oder Verteidigung jetzt die schlimmere Tat war.

Beim letzten Punkt weiß ich zum Glück, dass es bei anderen Familien auch ähnlich ist. Punkt zwei schaue ich einfach nur auf den Kalender und weiß aus der Erfahrung, dass es mit der Zeit besser wird. Punkt eins wird sicherlich auch mal besser, aber hier sehe ich kein Land...

Von daher ist es hier zwar oft wolkig, aber die Aussicht ist sonnig. Schon allein deshalb, weil ich all das mal wieder aufgeschrieben habe:-)




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen