Dienstag, 6. Mai 2014

Am Niederrhein

Es war mal wieder eine Blogpause. Denn wir haben den 1. Mai und den dazugehörigen Brückentag für einen Kurzbesuch bei meinen Eltern genutzt. 
Wie die Überschrift verrät, ging es an den Niederrhein. Für die Leser oberhalb des Weißwurst Äquators, das ist in der Nähe von Krefeld, in der Nähe von Düsseldorf:-)
Die Fahrt an den Niederrhein ist immer noch weit, gegenüber München haben wir uns da kaum verbessert. Aber wir sind zweimal am Abend gefahren, da haben nach der halben Zeit zwei von drei Kindern geschlafen, zum Glück war der Jüngste dabei;-)

Am Niederrhein kann man wunderbar Fahrrad fahren. Das haben der Gatte und ich auch genutzt, die Kinder hatten Spaß mit Oma und Opa und wir radelten. Auch wenn der Gatte immer sagt: "hier ist ja nix als Gegend", mir gefällt die Landschaft dort. Wollte Ihr mal gucken?


 
Fahrradfreundliche Ampel - mit Festhaltegriff!




Es gibt hier auch schöne kleine Städtchen mit alten Häusern, wie hier in der Nachbarstadt: 


Der Niederrheiner liebte sein Heim und seinen Garten, ganz klassisch lebt er im Wohnzimmer auf Fliesen und hat einen schön gepflegten (Vor)garten, das ist mal mit der Nagelschere geschnitten, was?!



Schöner Kontrast ist der Garten der Nachbarn meiner Eltern, hach, hier hätte ich auch den Nachmittag verbringen können!
 


Zwischendurch haben wir auch ein paar Highlights entdeckt, zum Beispiel ein Schützenfest im benachbarten Ortsteil. Schützenfeste sind in der Gegend total in, es gibt einen Umzug ähnlich dem Karneval durch geschmückte Straßen, das eigentliche Schützenturnier und der Tanz in der Festhalle. Die ganze Stadt ist dann dekoriert - und darauf vorbereitet, im Boden sind überall kleine Löcher, da werden die Dekozweige eingesteckt! Ist mir sonst noch nie aufgefallen.



Wir waren ja rund um den 1. Mai da, das ist für alle Teens ein ganz besonderes Datum. Es wird nicht in den Mai getanzt, sondern es werden Maibäume aufgestellt. Da die Landwirtschaft am Niederrhein stark vertreten ist, treffen sich meist diverse Jungs und rollern mit einem Traktor mit Anhänger nachts durch die Strassen. Mit an Bord Birkenzweige (oder manchmal auch halbe Bäume), geschmückt mit bunten Kreppbändern. Die werden dann bei der Freundin oder dem heimlichen Schwarm in die Dachrinne gesteckt. Also neudeutsch gesagt, ein florales Facebook, "gefällt mir" mittels Maibaum:-) Und anstatt virtuell die "likes" zu checken, sind wir früher am 1. Mai dann die Strassen abgeradelt wer einen Maibaum bekommen hat. Die ganz hippen Mädchen haben sogar ab und an zwei Maibäume bekommen, wow!!! Ich nicht, aber zu der Zeit als es wichtig war, gab es immerhin einen:-)

Und es gibt auch das Gegenteil, man kann auch eine Tanne setzen, geschmückt mit Klopapier, für die, die man nicht so mag. Zum Glück habe ich nie eine Tanne bekommen, aber mal den Spieß umgedreht und eine gesetzt, aber das erzähle ich jetzt nicht ausführlich;-)
 
Es ist schön, diesen Brauch auch heute noch zu sehen.


Schnell vergingen die Niederrhein Tage und schon sind wir wieder seit zwei Tagen hier. Ich habe alle Klamotten wieder verräumt und diverse to dos erledigt. Grad bruzzelt eine "Trümmertorte" im Ofen, wenn die was geworden ist, gibts morgen Bilder und ein Rezept dazu!


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