Dienstag, 20. Januar 2015

Ein Ausflug

Rein von der Zeit betrachtet ein totaler Quatsch!
Aber mal der Reihe nach. Am Sonntag waren wir mit der Freundin der Tochter und ihrer Familie zum Eislaufen verabredet. Eigentlich perfekt, die Eislaufhalle liegt nur ein paar Trambahnstationen entfernt und vier von fünf Familienmitglieder haben Schlittschuhe, ein fünftes Paar haben wir bei den Nachban ausleihen können.

Aber dann ging es los, verabredet waren wir um 15 Uhr. Heißt also 14 Uhr alle anziehen und raus aus dem Haus, da ist ja leider nicht in mal eben fünf Minuten erledigt.
Also davor die Sachen richten: Wasserflaschen füllen, Obst schneiden, Schneehose für den Jüngsten bzw. Sportklamotten für die älteren Kinder heraussuchen. Alle Schlittschuhe in Tüten und Taschen verpacken, den Helm für den Jüngsten raussuchen.

Vor Ort dann ungefähr 20 Minuten oder so (ich habe zum Glück nicht auf die Uhr geschaut) allen Kindern beim Schlittschuhanziehen geholfen, weitere 10 Minuten die nicht mehr benötigten Klamotten in einen viel zu kleinen Spind verstaut.

Dann aufs Eis!

Das war schön, vor allem wie schnell der Jüngste (bzw. generell Kinder in dem Alter) das lernt. Die ersten Schritte konnte er sich kaum halten, nach einer Stunde ging es schon recht gut an der Hand.
Richtig gelesen, nach einer Stunde mit ein paar Trinkpausen waren alle k.o.

Der oben beschrieben Ablauf begann wieder, diesmal rückwärts. Dazu gab es noch ein paar Schmankerl: Der Älteste quasselte pausenlos von Eishockey, die Tochter jammerte über ihre schmerzenden Beine und der Jüngste wechselte zwischen Tobsuchtsanfall und heulen ab, er war müde. So schleppten wir uns nach hause, mit jedem schritt mehr habe ich mich gefragt, WARUM? Jetzt, rückblickend ein paar Tage später, sehe ich das alles nicht mehr so wild. Aber am Sonntag fand ich alles schlimm und habe mich am Ende auch noch mit ein bisschen Heulerei angeschlossen. Denn ich fand es so schade, dass wir keinen Familienausflug ohne größere Jammer- oder Bockerei schaffen, ganz zu schweigen von der zeitaufwendigen Vorbereitung. Ich hab sogar klammheimlich an x Jahre vor den Kindern zurückgedacht und mir vorgetellt, wie dann so ein Sonntag wäre. Das sah in meiner Phantasie wie der Himel auf Erden aus...
Ein bisschen Himmel habe ich mir dann in mein jetziges Leben geholt. Ich habe mich beim Heimkommen nicht auf die Berge zum Wegräumen oder in die Küche gestürzt, sondern habe die Kinder in die Dusche verfrachtet und mich danach auch noch. Und der Gatte hat das Abendessen vorbereitet. Hatten wir dieses Wochenende mal so gemacht (siehe unten) und besonders an diesem Abend war das die Rettung.
Letzendlich habe ich abends eine Runde durch die Kinderzimmer gemacht und wieder voll und ganz versöhnlich auf die schafenden Kinder geschaut. Und war stoz und glücklich, dass die alle zu mir gehören:-)


Der Schlittschuhberg, erst am Montag aufgeräumt und vorer tatsächlich geschafft zu ignorieren!
Der Gatte ist ja nicht so Blog interessiert, aber sein Essen, versehen mit dem Hinweis, dass ER das gekocht hat, wollte er schon ganz gerne hier sehen;-)
Also bitte:


Kaiserschmarrn, ... leider schon angeknabbert als ich das Photo gemacht habe, denn der war saulecker!!

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