Montag, 17. November 2014

Nähflash!

So, Wochenende vorbei, auf in die Arbeitswoche.
Diese Woche habe ich aber eine sehr kurze Arbeitswoche, da ich mal wieder ein paar Überstunden abbaue. Und zwar mit drei Tagen am Stück, yeah!!
Ich habe ein paar Termine an diesen Tagen, will aber auch wieder kreativ sein. Vorbereitungen für den Kinder Adventskalender stehen an und ich werde sicher wieder an der Nähmaschine landen. Als Fortsetzung von diesem Wochenende.
So was hatte ich selten, ich habe den Samstag quasi komplett mit Nähen verbracht. Zwischen Frühstück und Mittagessen kochen habe ich diverse Zuschnitte gemacht und nach dem Mittagessen ging es los: Mütze, Schal und Hose für den Jüngsten und ein Rock für mich. Zugeschnitten habe ich noch Jersey für einen Pullover für den Jüngsten, aber das wird dann wohl an meinen freien Tagen vernäht!

Zum Glück hatten alle Kinder an diesem Samstag Spielpartner, denn ich war nicht wirklich anwesend. Die Kaffeestunde habe ich komplett vernäht und frisches Obst entfiel auch für die Famlie;-) Das Abendessen musste der Gatte übernehmen, ich wollte unbedingt noch fertig werden!
Und hier sind meine Werke:

Gefütterte Mütze und Halssocke nach Mamahoch2. Die Halssocke habe ich etwas voreilig genäht und habe sie natürlich nicht gewendet bekommen. Also auf jeden Fall das Video dazu anschauen, dann klappt es wunderbar!

Noch einen Rock, wieder nach dem Schnittmuster von Polly Pünktchen, dieses mal aber nicht ganz so weit.
Und aus dem Reststoff eine Hose für den Jüngsten, die RAS vom Nähfrosch, ich glaube mittlerweile schaff ich die (ohne Zuschnitt) schon in weniger als 30 Minuten, ein absolut toller Schnitt!

Neben Verkleiden, Kartenspielen, Fußball- und Tischtennis, Höhle bauen etc. haben die Kinder derweil auch ein bisschen Gartenarbeit gemacht (mit Hilfe eines Nachbarkindes), praktisch, nicht?!
Am Abend war noch eine Geburtstagsfeier vom Nachbarn. Wir haben überlegt, wer hingehen soll, den irgendwie haben wir das mit dem Babyphon nicht mehr so parat - länger nicht mehr genutzt! Letztendlich bin ich hingegangen und recht lange bei leckerem Rotwein dort geblieben. Nach der ganzen Näherei war ein bisschen realer Austausch doch ganz schön!

Sonntag, 16. November 2014

Lichtgrenze

Es ist zwar schon ein paar Tage her, aber ich wollte Euch dennoch von unserem Besuch letztes Wochenende an der Lichtgrenze erzählen. Auch weil mich viele darauf angesprochen haben, ob wir da hingehen, das Medienecho muss ja groß gewesen sein.

Ja, wir waren da und wahrscheinlich wie halb Berlin auch am Sonntag Abend, als die Luftballons in die Luft gelassen worden sind. 
Vielleicht war es ein bisschen wie vor 25 Jahren, die Menschen strömten in Massen Richtung "Mauer", wir mussten eine Trambahn fahren lassen und kamen dann auch nur getrennt dort an, kein Platz für alle in einer Trambahn. Wir wollten eigentlich zur Bernauer Strasse, aber ab Eberswalderstrasse ging gar nichts mehr. Also zu Fuß weiter, zum Mauerpark. Keine Ahnung warum, aber irgendwie mag ich den nicht. Aber im Dunklen hat man ja nicht so viel davon gesehen und es war mitten drin überraschend leer, die Menschen haben sich gut verteilt. Und der Blick auf die unzähligen Stelen war toll!

Ab kurz nach sieben Uhr wurde es unruhig, denn um 19:15 Uhr sollten die Luftballons ja fliegen gelassen werden. Jede Kleinigkeit wurde von der wartenden Menge mit Klatschen, Pfiffen, Lachen bewertet, bis es dann eeendlich losging.

Ich fand es zusamengefasst gar nicht so spektakulär, die Ballons flogen auch recht schnell in den dunklen Abendhimmel und die Beleuchtung blieb ja an den Stelen. Aber die vielen Menschen, das Warten und gemeinsame Freuen war schon schön. Eben ein bisschen wie vor 25 Jahren. Nur wurde damals nicht auf Luftballons, sondern auf die Freiheit gewartet.




Ich habe diese nicht-Freiheit als elfjährige mal erlebt. Meine Mutter hatte entfernte Verwandte, wir haben sie für eine Woche besucht. Ich konnte mir politisch ja kaum etwas unter BRD - DDR vorstellen, aber dies war kein Urlaub einfach so in einem anderen Land. Es war eine sehr lange Zugfahrt mit einer gefühlt noch längeren Grenzkontrolle. Wobei Kontrolle noch ein nettes Wort ist. Mit Hunden und Grenzern, unter und auf den Waggons wurde der Zug bis auf den letzten Winkel abgesucht. Jeder Ausweis wurde gemustert, es war totenstill im Abteil. Und blieb es auf den weiteren Kilometern durch die DDR auch. 

Während unserees Aufenthalts habe ich mal detektivisch-spielerisch, mal mit echter Angst an das Photographierverbot gedacht, mir wurde eingeschärft keine Züge, Strassen, Elketroanlagen etc zu photographieren. 
Aber ich erinnere mich auch an wunderbare Tage im riesigen Garten des Wochenendhäuschens unserer Verwandten, ich kann es gut verstehen, warum es so viele Menschen dorthin zog.

Es waren angespannte Urlaubstage damals und wir waren erleichtert, als wir wieder "unseren" Boden unter den Füßen hatten.
Rückblickend bin ich sehr froh, diese Reise erlebt zu haben, denn ich habe Überwachung, Kontrolle und Angst vor Willkür erlebt, auch wenn es nur ein Miniausschnitt während einer Urlaubsreise war. Aber es reicht, um meinen Kindern den Wert der Freiheit immer wieder zu erklären.

Freitag, 14. November 2014

St. Martin jenseits von leuchtenden Kinderaugen!

Heute habe ich einen lustigen Blogpost gefunden. Es geht darum, dass St. Martin nicht nur der romantische Tag mit hübschen Laternen, lieblichen Gesängen und leuchtenden Kinderaugen ist. Sondern durchaus auch Heulen und Chaos beinhalten kann!

Ich habe da ganz ähnlich Erfahrungen gemacht. Wobei ich aber auch von einem hohen Standpunkt aus spreche. Ich bin ja am Niederrhein aufgewachsen, wo das Martinsfest geradezu zelebriert wird. In meiner Heimatstadt steht zwei Tage alles im Sinn von St. Martin. Am ersten Tag ziehen sämtliche Kindergärten durch die Strassen. Am nächsten Tag alle Schulen bis zur Klasse 6. Natürlich mit Pferd und echt halbnacktem Bettler, welches Wetter auch immer herrscht! Die ganze Stadt ist geschmückt, jedes Haus entlang der Wegstrecke hat Laternen und Kerzen in den Fenstern. Und damit die Stimmchen der Kinder nicht so dünn klingen, ziehen immer vier bis fünf Musikkapellen mit.

Also, meine Messlatte ist hoch!

In den letzten Jahren sind wir mit dem Kindergarten in einem Wald um einen See herum gerannt. Gerannt, weil der Trupp sich nach Sekunden wie Kaugummi in die Länge gezogen hat und man irgendwie immer rennen musste, um den Anschluss zu halten. Je älter unsere Kinder wurden, desto mehr wollten sie alleine mitlaufen. Ich habe jeden mal sinständig gehofft, sie nach der Wald und See Runde am Lagerfeuer wieder zu treffen. Das St. Martins Spiel wurde von Kindern aufgeführt, gerne mal unter Neonlicht einer portablen Lichtquelle. 
Das immer irgendjemand geheult hat war eh klar, mal waren es noch Still Kinder mit Hungerattacke, mal ich-bin-in-den-Matsch gefallen oder das obligatorische neeeein, ich will noch nicht gehen! Das Lagerfeuer am Ende war jedoch immer ganz schön, nach der Ära der Zivis im Kindergarten war auch immer Glühwein für alle da, ob da ein Zusammenhang besteht?!

Einmal haben wir auch den St. Martinszug der örtlichen Kirchengemeinde besucht Naja, einmal die Strasse vom Neubaugebiet hoch und n wieder runter laufen, für meine verwöhnte St. Martins Seele war das auch nichts. 

Diese Woche dann der erste St. Martinszug in Berlin. Der Kinderladen hatte für eine kurze Runde eingeladen - und abschließenden zum Feuer bei uns im Hof, weil wir a) viel Platz haben und b) nah am Kinderladen wohnen.
Es war zwar nicht niederrhein-like, aber dennoch ganz schön. Für eine kurze Zeit standen alle ums Feuer und anstatt Mantel teilen haben wir selbstgebackene Brötchen geteilt, das fand ich eine schöne Geste. 
Dann hat es die Kinder nicht mehr gehalten und unser Hof wurde erobert. Die Eltern verblieben plaudernd am Feuer.
Also alles in allem ein schöner Abend für alle - aber kein St. Martins Feeling
... doch , ganz am Ende, spielte der Erzieher ein ruhiges Lied an, gleichzeitig wurde das Feuer immer kleiner, fast alle haben mitgesungen und sonst war es absolut still. MEIN (neuer) St. Martins Moment:-)


Mittwoch, 12. November 2014

12 von 12 im November

Wow, schon wieder ein Monat vergangen!
Und langsam habe ich es drin, ich habe mich gleich heute in der früh daran erinnert, dass heute 12 von 12 ist. Und so habe dieses Mal zwölf komplette Bilder des Tages gesammelt. Komplette Bildqualität kann ich aber leider nicht liefern, entweder habe ich die Photos quasi im Vorbeigehen gemacht oder es wird jetzt aufgrund der frühen Dunkelheit häufiger mein Handyblitz gebraucht - der eine Katastrophe ist. Wir haben also keine familiäre Gelbsucht, sondern einfach nur 'ne schlechte Kamera;-)

Also, mein heutiger Tag:

Früh am Morgen, Brotparade der Schulkinder (noch ganz schön dunkel draußen!)

Mit der S-Bahn bei der Arbeit angekommen, Treppe hoch und dann noch rund 10 Minuten Fußweg

Mit die wichtigste Tat am Morgen: die neue Bürokaffeemaschine anschmeißen und die beste Zeit des Tages genießen. Morgens bin ich immer alleine, das heißt in Ruhe den Milchkaffee trinken und die ersten Mails schreiben und Telephonate führen

Rückweg mit der Bahn, dieses mal nicht so voll, ich habe einen Sitzplatz ergattert. So konnte ich die Zeitung von gestern lesen. Unter anderem von den 20. MTV Music Awards. Ich erinnere mich, was das für ein Hype vor 20 Jahren war. Ist es wohl jetzt rein gar nicht mehr, wie der Artikel mir sagte. Wahrscheinlich wäre jetzt eher ein Facebook/ whatsapp Award interessant...

Der Gatte macht heute Homeoffice und so konnten wir "Essen gehen". Naja, so romantisch war das nicht, wir wohnen neben einer sozialen Einrichtung, die auch eine öffentliche Kantine hat. Heute leider sehr fleischlastig, deshalb einen Gemüseteller für mich

Neues Geschirr:-) Nein, es weihnachtet sehr, ich habe eine menge Duplo für minikleines Geld ersteigert. Dies sollte eigtenlich häppchenweise in den Adventskalender vom Jüngsten, aber da das jetzt so viel ist, wird wohl noch einiges in den Nikolausstiefel und in die Hände vom Christkind fallen!

Zuschneide Vorbereitungen. Ich möchte mal wieder einen Rock für mich nähen. Jetzt hadere ich aber mit der Farbewahl, der Blümchen Stoff reicht nicht für den ganzen Rock, soll ich nun partiell roten Stoff einfügen? Ich überlege noch...

Ich sammel die Bücher des Hauses ein, wir wollen zur Bücherei. Währenddessen organisiert die Tochter ihre Kindergruppe, ich glaube Kindergarten spielen war angesagt. Süß, nicht?!

Zurück von der Bücherei, schlepp. der Berg reicht für etwas mehr als eine Woche...

Sie sollten die Bücher eigentlich nur auf die verschiedenen Zimmer aufteilen - sind aber beim Schmökern hängen geblieben:-)
 
Abendbrot für die Bande! Auf dem Geschirr hab ich schon vor 35 (!!!) Jahren gegessen!

Letzte Kindertat des Tages: dem Jüngsten vorlesen (die Schulkinder lesen mittlerweile lieber für sich)


Das war mein Tag! Wie es sonst so in der Bloggergemeinde ausschaut könnt Ihr wie immer bei Caro nachlesen.

Donnerstag, 6. November 2014

Hop und Top der Woche

Die Ferien sind vorbei, die Schule hat wieder angefangen und damit auch wieder der Alltag. Uff, aufstehen um kurz vor sechs Uhr ist einfach doof!
 
Ich finde es auch immer wieder erstaunlich, wie schnell die Alltagshetze wieder losgeht. Eben noch in den Tag gelebt, schon heißt es wieder auf die Uhr gucken: morgens: alle pünktlich aus dem Haus, nachmittags: alle pünktlich zu den Hobbies bringen(obwohl das bei uns schon auf ein Minimum reduziert ist), abends: rechtzeitig Abendbrot richten, dass alle irgendwann zeitig im Bett sind.
Der Tag ist also eh schon straff durchorgansiert. Was noch dazu kommt, und mir den Alltag im Moment echt schwer macht, ist die Laune der Kinder. Klar, die Schulkinder sind noch müde und erschöpft, nach zwei Wochen Ferien haben sich Körper und Geist noch nicht umgestellt. Aber sie sind schon in einem Alter, wo sie sich dann gern einfach zurückziehen, etwas lesen, basteln oder Puppe spielen. Der Jüngste ist da anders. Meist fängt die Heulerei schon beim Abholen im Kinderladen an. Nichts kann ich ihm recht machen. Lange versuche ich dabei geduldig zu sein, aber irgendwann platzt mir auch der Kragen und ich lasse das heulende Kind auf der Terrasse oder so stehen. Wenn ich Glück habe, wird er dann durch etwas abgelenkt und die Laune steigt. Wenn ich Pech habe wird das Geschrei noch größer und steckt die Geschwister an. Ich stehe dann so oft verzweifelt daneben. Stehe mit meinem gedeckten Tisch, dem geschnitten Obst, dem gebackenen Kuchen daneben und wünsche mir einfach nur eine schöne Kaffeestunde mit meinen Kindern. Und habe keine Ahnung, wie ich dahin komme. Denn ich bin auch nur ein Mensch mit einem gewissen Maß an Geduld. Und wenn ich dann um halb vier dastehe, habe ich schon mehr als neun Stunden gearbeitete, eingekauft, organisiert, telephoniert usw. Ich will dann auch mal eine Pause, eine schöne Zeit mit meine Kindern.

Oh je, ich merke, das ufert etwas aus…

Deshalb schreibe ich schnell noch ein paar Tops aus dieser Woche auf.
Zuerst ein schönes Bild von unserem genuíalen Wetter am Wochenende:


Mit Blick auf mein Überstunden Konto habe ich mich in den letzten Tagen am Riemen gerissen und bin pünktlich nach der festgelegten Arbeitszeit gegangen. So hatten all die Dinge, die ich zwischen Arbeit und Kinder-nach-Hause-kommen erledige, etwas mehr Zeit. Ich hatte sogar die Zeit um mal wieder Kuchen zu backen, gleich zweimal diese Woche. Der Klassiker Zimtwecken und gestern auf gut Glück ein chefkoch.de Rezept, da ich noch Buttermilch im Kühlschrank gefunden habe. Lecker!!

Und ich habe genäht!! Noch in der Ferienwoche und gestern Abend endlich mal für mich. In den Ferien war ich mal wieder beim Stoffmarkt, eigentlich nur um ein bisschen Schrägband, Paspeln usw. zu kaufen und allen Stoffen zu widerstehen. Aber dann hat mich ein grauer Pünktchen Stoff so angelacht, dass ich ihn für mich gekauft habe. Und gestern gleich nach dem einfachen und tollen Schnittmuster von Polly Pünktchen nachgenäht habe. Das Ergebnis gefällt mir sehr gut, Euch auch?

Gar nicht so einfach ein Selfie vom eigenen Rock zu machen - Arm zu kurz!