Montag, 20. Oktober 2014

Jammerig?

Der Gatte hat sich beschwert. In meinem Blog tut sich ja nicht mehr viel und wenn, dann jammer ich immer rum!

Punkt eins hat er Recht. Finde ich auch schade. Aber meine Zeit ist einfach kürzer geworden. Zur Zeit bin ich jeden Vormittag in der Arbeit, danach Kinderzeit, abends dann noch dieses und jenes. 
Punkt zwei, ich weiß nicht... Ich glaube das sagt nur der Gatte, die diversen Muttis, die hier mitlesen, teilen sicherlich meine Eindrücke. Oben hab ich es ja schon kurz beschrieben, der ganze Tag ist durchgetaktet. Und wenn dann noch Tage wie z.B. letzten Freitag kommen, dann kann ich einfach nur noch jammern:
Um kurz nach sieben Uhr bin ich aus dem Haus, da ja mal wieder Bahnstreik war und ich nicht wusste, ob die Bahnen schon wieder regelmäßig fahren. Die Arbeit war hektisch und einfach sauviel, Mittagessen fiel leider aus. Kurz vor 14 Uhr habe ich sie trotzdem abgebrochen, schnell eine Schrippe (keine Semmel!) auf dem Weg zur S-Bahn herunterschlingen und ab zur Schule, dort warteten schon die Ferienkinder. Der Älteste ist dann schon mal los gegangen, um den Jüngsten vom Kinderladen abzuholen. Die Tochter und ich gingen noch bei einer Schulfreundin vorbei, Instruktionen für Katze füttern in der ersten Ferienwoche einholen. Auf dem Rückweg habe ich einen großen Kuchen beim Bäcker (ja, vom Bäcker, seufz, keine Zeit mehr zum Backen...) gekauft, um ein bisschen den Ferienstart zu feiern (und weil ich ultrahungrig war!). 
Zuhause war dann aber nichts mit gemütlich Ferien feiern. Die Waschmaschine drehte ihre letzten Runden, derFlur entsprach mehr einer Sandkiste als einem Wohnbereich, das schmutzige Geschirr stapelte sich in der Küche. Zudem heulten zwei von drei Kinder ohne ersichtlichen Grund, garniert mit "blöde Mama" in Dauerschleife. Nebenbei ist der Älteste noch mal zur Schule gesprintet, Rucksack stehen gelassen - hoffentlich steht er noch da, er hat erst vor kurzem eine fast neue Fleecejacke verloren... Er stand noch da!
Hatte ich erwähnt, dass ich außer ner Schrippe noch nichts gegessen hatte?
Iiiiirgendwann saßen wir dann alle - und es war wieder schön. Aber ich frage mich ernsthaft, wer von solch einem Alltag in den schönsten Farben reden kann? Außerdem finde ich, dass ein bisschen jammern, auch wenn es nur virtuell ist, immer hilft und die Stimmung bessert.

Und deshalb zeige ich Euch noch ein schönes Berlin Bild vom Wochenende. Mit der Tochter bin ich am Samstag Abend recht spontan kurz in die Stadt gefahren, zum Festival of Lights, die Tochter steht auf Glitzerkram! Ziemliche Touriattraktion, aber manche Illuminationen waren echt schön. Und die Zeit mit der Tochter war echt schön:-)


2 Kommentare:

  1. Hallöchen, ich bin seit einiger Zeit stille Leserin (Vollzeit, ein Sohn - ist es traurig, dass mich das definiert oder sollte ich einfach stolz darauf sein?) und finde es sehr beruhigend, dass du den Alltag nicht immer rosaglitzermäßig darstellst (obwohl sich deine Tochter sicher darüber freuen würde :)). Eure regelmäßige Kaffeestunde habe ich übrigens übernommen ... am Wochenende. Immerhin. Ich bin selbst mit zwei Geschwistern groß geworden und bewundere angesichts deiner Schilderung doch die Leistung meiner Mutter immer mehr. Von daher: Weiterjammern! :) Viele Grüße aus dem Osten der Hauptstadt!

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    1. Liebe Julia,
      ja, die Kaffeestunde ist toll. Das ist meine Lieblingsmahlzeit mit den Kindern. Denn da sie das Essen, weil süß, meist immer lieben, gibt es kein Gemecker und wir können uns gemütlich unterhalten - egal wie stressig es danach oder davor ist. Und seit Jahren haben wir die Regel, dass auch immer von dem geschnittenen Obst, was ich immer dazu stelle, gegessen werden muss. Klappt prima, und ich kann die Kaffeestunde auch ernährungstechnisch genießen

      Liebe Grüße, ebenfalls aus dem Berliner Osten!
      die Breze

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