Montag, 14. April 2014

Bernauer Strasse

In Berlin in der Bernauer Strasse ist die Mauer Gedenkstätte. Vor mehr als zwölf Jahren war ich schon mal hier. Die Gedankstätte war damals noch sehr klein und ich hatte Glück, dass eine Führung stattfand. Denn ich war im August da, Zeitpunkt des Mauerbaus vor vielen Jahren.

Gestern war ich dann sehr erstaunt, die Gedenkstätte ist ja riesig geworden. Es gibt ein Besucherzentrum und ein neues wird auch schon gebaut. Man kann jetzt schon auf das neue Besucherzentrum hinaufgehen und von oben auf die ganze Gedenkstätte blicken.



Aus Eisenstangen wurde die Mauer nachgestellt, im Viereck angeordnet bildeten sie einen Wachturm.




Der Weg ging entlang von Mauerresten, einmal von der Ost-, einmal von der Westseite aus.




Normalerweise bin ich ja nicht so der Fan von "immer mehr, immer größer". Aber ich finde die Gedenkstätte sehr gelungen. Die Größe ist gut, weil sich die Besucher verteilen und man genügend Freiraum findet, alle Erinnerungsstücke anzugucken. Manchmal war ich auch trotz Menschenmassen fast alleine, wir hier im sogenannten Grenzvorfeld, der im Osten her schon weit vor der eigentlichen Mauer den Sicherheitsbereich ankündigte (hier allerdings mit Blick von West). 


Es gibt auch viele Kleinigkeiten, die nicht laut polternd ihre Wirkung zeigen, sondern fast dezent in die Umgebung eingefügt sind, z.B. schmale Linien auf dem Boden, die den Standort der im Zuge des Mauerbaus abgerissenen Häuser darstellten.

Was ich aber befremdlich finde, ist die große Anzahl an Paaren und Gruppen, die sich lustig formiert vor der Mauer von andern Touristen photographieren ließen. Ich weiß nicht, vielleicht bin ich da zu spießig, aber die Mauer ist für mich ganz und gar nicht ein heiteres Photomotiv.

Vor zwölf Jahren war rund um die Bernauer Strasse auch noch viel Brachland, halt so wie früher, nur ohne Mauer. Jetzt gibt es einige Neubauten. Z.B. so eine hippe Wohnanlage mit Reihenhäusern.


Das fand ich irgendwie auch befremdlich, an so einem prominenten Ort eine Wohnbebauung und dann auch noch ganz im Stil des hippen Berlin, die Gentrifizierung winkte mit dem Zaunpfahl. Nicht so gelungen, finde ich, es hätte auch ein ganz normales Wohnhaus getan...

Zum wieder in das hier und jetzt finden bin ich dann noch eine Runde mit dem 100er Bus und abschließend zum Bahnhof gefahren um den Gatten und zwei von drei Kindern (!!!) abzuholen. Das war so geplant, wieso und warum erzähle ich Euch das nächste mal:-)






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